Samstag, 29. Oktober 2011

Ingwer-Aprikosen-Kuchen

Das erste "i" im Backbuch ist also der Ingwer-Aprikosen-Kuchen.
Hmpf... Ingwer... nee, nicht so ganz meins.
Daher auch wenig Freude auf das Rezept.
Eher Skepsis, und davon jede Menge!

Vor dem Backen steht aber bekanntlich das Überprüfen der Zutaten und Erstellen der Einkaufsliste.
Kandierter Ingwer und kandierte Ananas waren gefragt - die gibt's aber nicht bei meinem Penny.

Also ab zu Edeka, denn den nächsten Schlickerladen zu suchen oder gar in die City zu fahren (Dom war noch nicht) kam nicht in Frage.
Dafür dass wir dort maximal 5 Artikel erworben haben, war das ein seeeeeeeehr langer Supermarkt-Besuch!
Wo mag man wohl kandierte Früchte finden?
Nicht in der Süßigkeiten-Abteilung, auch nicht bei dem Öko-Kram, noch bei dem Obst, weder in der Pralinen Ecke.
Aber letzendlich fanden wir den Ingwer in einer kleiner Seiten-Front.
Jedoch keine Ananas!

Egal, einfach frische mitgenommen, mit dem Ziel diese selbst zu kandieren.

Gesagt getan, S. fing an mit dem Teig und Zerschnippeln und Hinzufügen der Aprikosen,

während ich den Ingwer mit einem Nudelholz malträtierte, um diesen zerstückelfähig zu machen.
Ja, das funktioniert überraschenderweise sogar sehr gut!

S. zerstückelte sodann die Ananas und ich erforschte die Welt des Früchte kandierens.
Tja, das war dann ja mal ganz naiv gedacht von uns. Für's Kandieren sollte man sich nämlich mindestens eine Woche Zeit nehmen!

Ok, Plan B also.
Grümmel-Kandis in den Topf, Ananas dazu und karamellisieren lassen.
Ich habe es geliebt das Geblubber :-))


Letzen Endes sollte ich dann aber mit dem Gebrodel aufhören und die Ananas wieder abgeben, damit diese in den Teig umziehen konnte.




Da sich nicht alle Kandisstückchen ganz aufgelöst haben, haben diese zu einem tollen zusätzlichen Knuspereffekt geführt!

Der Teig mit den Früchten wurde dann in einer Kastenform relativ lange und zugedeckt gebacken.

Und aus dem Ofen kam ein aussen knuspriger und innen saftiger, super leckerer Kuchen!

Ja, auch ich war begeistert!
Trotz Ingwer und aller Vorurteile :-))

Ich würde es wieder tun, nein - ich werde es wieder tun!


Wirklich ein toller, schmackhafter und schnell gemachter Kuchen!
Und was die Früchte angeht, hier könnte man ja auch noch variieren.




PS: Musik gibt's diesmal leider keine.
Oder kennst Du tolle Ingwer-Songs?

PPS: Wer sich schon immer gefragt hat, wonach wir backen:
http://www.oetker-verlag.de/backen/uebersicht/backen-von-a-z.html

Sonntag, 23. Oktober 2011

Halluzigone Hackfleischpizza



Da M. sich im vorherigen Beitrag ja schon als Hausfrauen-Psychologen-Freudianerin geoutet hat, mag es den werten Leser nicht verwundern, wenn wir unter "H" Dinge herstellten, die wir nicht herstellten.
Traum und Wirklichkeit, Phantasie und Realität, welch Diskrepanz lauert gelegentlich im Küchenleben, im Hier und Heute, im Ich und Es, vom Über-Ich ganz zu schweigen.
Da phantasiert man freudig von einem saftigen Hefepizzaboden, der spielerisch leicht, schmackhaft würzig, knusprig duftend mit allerlei farbenfrohen Gemüsen und Hackfädchen belegt wäre. Alle Sinne lassen sich genußvoll ein auf dieses Geschmackserlebnis. Die Nase meint schon sich zwischen Fleisch- und Gewürzaromen zu verirren; die Augen funkeln beim Gedanken an die schönen Farbaspekte, die leuchtendes Tomatenrot in sattem Zucchinigrün wahrnehmen; die Ohren meinen schon zischendes Garen aus dem Ofenrohr zu vernehmen; die Zunge wühlt sich zärtlich züngelnd um Zwiebelwürfel; die Fingerspitzen fühlen schon die Teigkruste, die nachgiebig brechend zum Munde geführt wird.

Soviel zum Traum ( nein Frau Dr.M. Freud ich möchte keinesfalls wissen, was das über meine anale Phase aussagt- laß dieses Nicht-Backen lieber in die An(n)alen eingehen! :-) )

Die Realität war ......nun eben die Realität, also gaaaaanz anders.
Böse Rezepteentwerfer wollten, dass wir ungeheure Mengen Hackfleisch auf einem Backblech ausbreiten um diese Schweinerei dann mit ein wenig Pseudo-Gemüse zu bewerfen. Mal ehrlich! Was für ein Scheiß (siehe anale Phase) !

So entschieden wir uns für unsere bunte schöne Traumwelt, ließen Freud Freud und Dr.Oetker Dr.Oetker sein und buken NICHTS!




Samstag, 15. Oktober 2011

G wie Geheimnis?

Liebe Leser und Leserinnen,

(obwohl man ja wohl neudeutsch Leser/innen oder LeserInnen schreibt...).

Es gibt einen Grund, warum der G-Beitrag über 2 Wochen auf sich warten ließ.
Wir haben lange hin- und her überlegt, ob wir überhaupt und wenn ja, ob jetzt schon, das Geheimnis lüften sollen/wollen.
Letzten Endes bleibt uns nun wohl aber nichts anderes übrig - die Fotos sind einfach zu verräterisch.

Also gut, somit zum Outing- so Du wirklich willst, daß all Deine Illusionen bisher zerstört werden!
Am besten öffnest Du zuerst diesen Link, suchst Dir ein schönes Geburtstagslied aus oder lässt einfach die Playlist laufen, wie sie ist. Empfohlen wird aber die Nummer 5, das süße kleine Kind.

Womit wir quasi schon beim Thema wären:
Die kindliche Begeisterung, was das Sammeln an passenden Musikstücken angeht, mag Dich bereits verwundert haben...
Und ja, es geht nicht primär ums Backen.
Und nein, auch nicht um Gründe Lieder zu einem festen Thema zu suchen.

Es geht eigentlich um kindliche Triebbefriedigung.
Um das Aufarbeiten zu kurz gekommener Phasen und Momente.

Erklären wir also nun das ganze mal beispielhaft an einer Geburtstagstorte, dem G wie Geheimnis.

Offensichtlich sieht man in diesen Bildern eine Tortenteig- und Füllungszubereitung.














Freud hingegen würde hier vermutlich ein spätes Ausleben der analen Phase anbringen.

Nun ja... kommentieren wir das mal besser nicht weiter.



Und ignorieren wir erst recht diese hingebungsvollen Matschereien!



Auf unseren Backwerk-Zubereitungs-Reisen, stürzen wir uns jedoch noch in weitere Abenteuer.
Hast Du gewusst, daß sich der Lebensraum von Wattwürmern schon enorm ausgeweitet hat???

Aber was wirklich irre ist, und im Grunde fast noch ekeliger als sich mit der analen Phase weiter zu beschäftigen:
Beim Backen ziehen sie sich klar sichtbar ins Innere zurück!


An dieser Stelle sollte ich mich wohl bei der Vegetarierin entschuldigen, der ich ein Stück der fertigen Torte mitgebracht habe... hüstel




Beim Pseudobacken kann man des weiteren ungeahnte Landschaften entdecken!


La Paloma oheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

Neben Matscherei und Entdecken, trainieren wir zudem noch unsere Feinmotorik, damit kann man nicht früh genug anfangen!
Gestartet hatten wir mit einer Pinzette. 
Leider mussten wir diese Aktion nach 2 Stunden abbrechen, da die Sandmännchen-Zeit drängte und somit entschieden wir uns schweren Herzens für die Abkürzung:
(... noch eins vorm Weitergucken: Nicht wundern und nicht drüber Nachdenken, warum die Wattwürmer mutiert sind und nun weitaus größer und und rosafarben zu sein scheinen!)
Abschließend kann man oft die Bauphase genießen -Lego und Bauklötze sind ab einem gewissen Alter ja leider out!
Und dann irgendwann ist die kleine Burg fertig:



Und dann.................. 
Klar zum Entern und Zerstören!!!!!!!!!


Ja.. so ist das nämlich... eigentlich... wenn es fast allwöchentlich heißt: 
Bon appetit!


Sonntag, 9. Oktober 2011

Fächertorte....Torte....TORTE!!!

Endlich, endlich TORTEEEEE!

Also, ich, S., bin ja der Meinung, backen  ist vor allem das Herstellen unglaublich sahniger voluminöser riesiger Gebilde.
Kekse, Brot und Blechkuchen ist eher sowas wie "kochen im Ofen", funktional irgendwie.
Aber Torte!  Ah!.... da lacht doch das Laienbäckerherz.
Wie gut dass das Ding Fächer- und nicht Pfächertorte heißt, sonst hätte ich noch so einige, auf jeden Pfall zupfiele, Buchstaben warten müssen.




M. hat einige Kuchenbacklieder gefunden, die im Hintergrund wummerten und für Stimmung sorgten. Auch wenn es dazu pführte, dass sie mit der linken Hand den Teig rührte, während die rechte weit hinter sich griff, um am IPad herumzuspielen.






Als erstes wurde ein Boden gebacken, dem zügig der Deckel pfolgte. Getrennt wurde gebacken, weil der Deckel schon vor dem Backen mit einem Mandel-Zucker-Gemisch bestreut wurde. ( Das war Ms persönliches Highlight und ich, als Pferantwortliche, wurde zur Heldin erklärt. Sie liebt also mandelkrustige Kuchenbeläge..... so als kleiner Tipp, wenn ihr jemand eine Pfreude machen möchte!)








Zwischenzeitlich stellten wir einen pfesten Vanillepudding her, der auf den unteren Boden gestrichen wurde.







Darauf kam dann eine lustpfoll schaumige Crememasse, die aus einer Tortencremepackung, Joghurt, Sahne und Dosenobstmix bestand.




Weil M. kandierte Kirschen so sehr mag, haben wir ein Paket extra gekauft und einen Teil dazugekippt.
Mal wieder wurde ein Gepfrierbeutel mit Restcreme gepfüllt und in Streifen auf opulente Köstlichkeit gespritzt.



Den Mandel-Zucker-Deckel hatten wir schon in Tortenstückchen unterteilt, die nun AHA!!! -jetzt kommt die Sache mit dem Pf....äh Fächer- angeschrägt gegen diese Streifen gestellt wurden.






Ein Kirschchen in die Mitte und einige ´heimlich´ unter den Fächern versteckt, damit sich M. immer mal freut und zack! mit dem Augenschmaus in den Kühlschrank.








Nun hieß es 3 Stunden durchhalten...... warten..... hungern.... tjaaaaa..... NOCH nicht......
Wir haben dann " Das Nilpf-erd in der Achterbahn" gespielt. Ich hätte mir ja lieber einen Fächertanz von M. angesehen. Stattdessen ist sie eben als Ochsenmaulfrosch um den Tisch gehüpft. Auch schön :-)









Und dann war es so weit. Köstlich! Frisch und leicht und obstig.
Am nächsten Tag schmeckte sie fast noch besser und sogar der Mann bekam noch was ab und fand sie lecker.
Diese Kombination aus nussigem gemandle und Obstjoghurt war wirklich schmackhaft.

Und! Es war eine echte TORTE!! ( Verdammt viele ! in diesem Text!)















Montag, 3. Oktober 2011

Spritzwürmer oder so

Eberswalder Spritzkuchen... was ist das denn?

Dankenswerterweise war ein Foto im Backbuch abgebildet welches auf fritierte Gebäckteile schließen ließ.
Der Respekt vorm Brandteig und der völlig unklar formulierte vorletzte Rezeptabsatz beschäftigten uns so sehr, dass wir glatt die Musikrecherche vorab vergessen haben.
Aber mal ganz ehrlich, fällt irgendjemandem zu Eberswalde oder Spritzkuchen etwas ein?
Wo liegt Eberswalde überhaupt, im Osten?

Ok ok, spätestens jetzt sollte man das mal abklären, also auf zu Wiki.
Na bitte, sogar mit der Vermutung richtig gelegen.
Dann soll es doch wenigstens nachträglich noch ein Back-Liedchen geben :-P

Nun aber mal ernsthaft.
Sonntagabend machten wir uns an den Brandteig, denn dieser wollte einige Stunden kühl stehen, bevor er weiterverarbeitet werden sollte.
Das Fotografieren bei der Teigherstellung war kaum möglich, da vier Hände gefragt waren um die vermischte Mehl-Stärke in die kochende Wasser-Butter-Plörre zu geben, die sich unter gleichzeitigem Rühren zu einem Kloss umwandelte, der noch weiter erhitzt werden sollte (ohne anzubrennen).

Dieser Kloss wurde dann noch um Eier und Zucker erweitert.
Laut Rezept sollte ein drittes Ei nur optional hinzugefügt werden - "Weitere Eizugabe erübrigt sich, wenn der Teig stark glänzt und so von einem Löffel abreißt, dass lange Spitzen hängen bleiben".
Häääh?

Schnell merkten wir jedoch, was gemeint war und erst mit dem Kannabermussnichtunbedingt-Ei bekamen wir die gewünschte Masse.

In 10 x 10 cm Kringeln, sollte der Teig nach Erkaltung dann fritiert werden.
Und hier kam nun der merkwürdige Absatz im Rezept.
Scheinbar sollte man den Teig auf Backpapierquadrate spritzen und dann inklusive des Papier in das Fett gegeben.
Aber so ganz klar wurde uns das nicht.
War auch im Grunde egal, denn wir hatten kein Backpapier :-P

Tricksen war also angesagt.
Teig ab in die Gefriertüte, Spitze abgeschnitten und dann auf die Schöpfkelle gekringelt:


Klappte nicht so wirklich, die Dinger lösten sich erst spät und dazu noch schlecht ab, hinterliessen schwarze Kringelmuster und sahen schnell verbrannt aus.


Nächster Versuch unter Zuhilfenahme von Alufolie, hier löste sich der Teig aber nun gar nicht mehr...










Improvisieren war also angesagt und so spritzte S. die Masse stückchenweise in das Fett während M. versuchte die Dinger noch vor dem Verbrutzeln rauszuschöpfen.





Optisch waren wir also nun bei Würmern angelangt... die auch noch ziemlich matschig waren, obwohl ordentlich gebräunt.
Nachfritieren machte das auch nicht wirklich besser, wohl eher noch fettiger.

Abschliessend wurden die Spritzwürmer noch in Zuckerguss gebadet.

Jegliche schweinische Assoziationen zu Farbe und Konsistenz des (Er-)Gusses sind bei Spritzwürmern nicht verwunderlich :-P




Fazit:

  • Der Teig ware einfacher herzustellen als gedacht. 
  • Es war gut 4 Hände gleichzeitig nutzen zu können
  • Der Trick die Teile fettärmer herzustellen, muss noch gefunden werden
  • Es ist nach wir vor unklar, ob Backpapier sich in siedendem Fett wohlfühlt
  • Wäre bestimmt weniger fettgetränkt recht lecker gewesen