Sonntag, 4. September 2011

Das "B" hat zwei B-edeutungen

Als zweites Projekt stand, logischerweise, das "B" auf dem Programm.

"B" wie Baba au Rhum zum Beispiel.
"B" stand während und nach diesem Backerlebnis aber auch für B-eziehung, beziehungsweise ;-) für B-eziehungs-backen.
Die Vereinbarung vor dem Projekt lautete, jeder ist mal Chef, immer fein abwechselnd.
Für Baba backen war M. der offizielle Chef und ich, S., die Zuarbeiterin.
Anfangs ging alles gut. Ich bereitete vor und M. rührte und vermengte. Irgendwann wurde die Stimmung etwas angespannter und wir brauchten ein kleines Gespräch um festzustellen, dass sich M. nicht als Chef fühlen konnte, wenn ich ihr praktisch durch meine Vorarbeit einen reinen Hilfsrührjob überließ.
Unser Resumee dieser Aktion war: Wir sind zwei Frauen, die es gewohnt sind Sachen zu organisieren, die Führung zu übernehmen und alleine klar zu kommen. Zwei Chefs sind einer zuviel. Das kann so nicht klappen ohne kleine Grummeleien. Die Aufgaben müssen klarer verteilt sein, die Absprachen deutlicher, die Arbeitsteilung unterliegt allein dem Chef der Stunde. S. akzeptiert, dass M. keines ihrer Kinder ist, denen sie alles beibringt und M. äußert sich klar und deutlich, was zu tun ist.
Dieses Gespräch war nicht nur fürs Backen sondern eben auch für die Beziehung wirklich  lehrreich. Wie gut, dass wir so prächtig miteinander reden können!

Aber nun zum eigentlichen "B":
Baba au Rhum ist ein französischer Hefe-Kuchen, der es, wie der Name schon andeutet, in sich hat.
Zum einen werden immerhin 8 Eier verarbeitet, wobei 4 Eiweiße übrig bleiben, aus denen man prima Baiser (ja!! ein "B") bereiten kann, zum anderen wird er in Rum (ach!) und Cointreau getränkt.
Die vielen Eigelbe im Teig sorgen für ein schönes sattes Gelb, das außerordentlich appetitlich aussieht.


Wir haben ihn in mehrere kleine Kuchenförmchen gefüllt, wobei später klar wurde, dass er sich aus einer Muffinform am leichtesten entfernen läßt.



Das Herstellen des Teiges und das Backen gehen schnell  von der Hand und benötigen nicht viel Zeit.



Nach dem Backen wird der Kuchen  mit einem Zucker-Rum-Sirup getränkt.


Zum Beschleunigen haben wir den Sirup auch in die Kuchenformen gegossen, die Teilchen wieder eingesetzt und ihn dann auch von oben mit einer Marmeladen-Cointreau-Mischung bestrichen. M. mußte natürlich probieren..... hat´s geschmeckt???



Das Durchziehen nimmt einige Zeit in Anspruch und Baba au Rhum schmeckt am nächsten Tag noch um einiges gehaltvoller.
Wir haben ihn nachmittags mit der guten Konditorsahne genossen.
Geschmeckt hat er, aber mehr als einen kann man keinesfalls schaffen und Autofahren sollte man danach unter keinen Umständen!



Nun freuen wir uns auf das "C". C-HEF-backen. Und ich werde dekorativ lächeln :-)

Und für alle - immerhin EINE ( ja Susanne!)- regelmäßige Leser: dieser Eintrag und das neue Projekt ließen nur solange auf sich warten, weil ich im Urlaub war.

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