Dankenswerterweise war ein Foto im Backbuch abgebildet welches auf fritierte Gebäckteile schließen ließ.
Der Respekt vorm Brandteig und der völlig unklar formulierte vorletzte Rezeptabsatz beschäftigten uns so sehr, dass wir glatt die Musikrecherche vorab vergessen haben.
Aber mal ganz ehrlich, fällt irgendjemandem zu Eberswalde oder Spritzkuchen etwas ein?
Wo liegt Eberswalde überhaupt, im Osten?
Ok ok, spätestens jetzt sollte man das mal abklären, also auf zu Wiki.
Na bitte, sogar mit der Vermutung richtig gelegen.
Dann soll es doch wenigstens nachträglich noch ein Back-Liedchen geben :-P
Nun aber mal ernsthaft.
Sonntagabend machten wir uns an den Brandteig, denn dieser wollte einige Stunden kühl stehen, bevor er weiterverarbeitet werden sollte.
Das Fotografieren bei der Teigherstellung war kaum möglich, da vier Hände gefragt waren um die vermischte Mehl-Stärke in die kochende Wasser-Butter-Plörre zu geben, die sich unter gleichzeitigem Rühren zu einem Kloss umwandelte, der noch weiter erhitzt werden sollte (ohne anzubrennen).
Dieser Kloss wurde dann noch um Eier und Zucker erweitert.
Laut Rezept sollte ein drittes Ei nur optional hinzugefügt werden - "Weitere Eizugabe erübrigt sich, wenn der Teig stark glänzt und so von einem Löffel abreißt, dass lange Spitzen hängen bleiben".
Häääh?
Schnell merkten wir jedoch, was gemeint war und erst mit dem Kannabermussnichtunbedingt-Ei bekamen wir die gewünschte Masse.In 10 x 10 cm Kringeln, sollte der Teig nach Erkaltung dann fritiert werden.
Und hier kam nun der merkwürdige Absatz im Rezept.
Scheinbar sollte man den Teig auf Backpapierquadrate spritzen und dann inklusive des Papier in das Fett gegeben.
Aber so ganz klar wurde uns das nicht.
War auch im Grunde egal, denn wir hatten kein Backpapier :-P
Tricksen war also angesagt.
Teig ab in die Gefriertüte, Spitze abgeschnitten und dann auf die Schöpfkelle gekringelt:
Klappte nicht so wirklich, die Dinger lösten sich erst spät und dazu noch schlecht ab, hinterliessen schwarze Kringelmuster und sahen schnell verbrannt aus.
Nächster Versuch unter Zuhilfenahme von Alufolie, hier löste sich der Teig aber nun gar nicht mehr...
Improvisieren war also angesagt und so spritzte S. die Masse stückchenweise in das Fett während M. versuchte die Dinger noch vor dem Verbrutzeln rauszuschöpfen.
Optisch waren wir also nun bei Würmern angelangt... die auch noch ziemlich matschig waren, obwohl ordentlich gebräunt.
Nachfritieren machte das auch nicht wirklich besser, wohl eher noch fettiger.
Jegliche schweinische Assoziationen zu Farbe und Konsistenz des (Er-)Gusses sind bei Spritzwürmern nicht verwunderlich :-P
Fazit:
- Der Teig ware einfacher herzustellen als gedacht.
- Es war gut 4 Hände gleichzeitig nutzen zu können
- Der Trick die Teile fettärmer herzustellen, muss noch gefunden werden
- Es ist nach wir vor unklar, ob Backpapier sich in siedendem Fett wohlfühlt
- Wäre bestimmt weniger fettgetränkt recht lecker gewesen







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