Samstag, 24. September 2011

D wie Dicke Titten

....das ist natürlich Quatsch :-) war aber zu verlockend. Außerdem ist es ein wunderbarer Blickfang!

Aber natürlich geht es um ....Dänisches Brot. (<< Hinter dem Link verbirgt sich die dänische Musik ;-) )

Vorweg- das war das einfachste und erfolgreichste Rezept bisher und sehr zum Nachbacken empfohlen, wenn auch gern mit der einen oder anderen Änderung.
Das liest sich dann vermutlich wie diese hochamüsanten Kommentare auf Kochseiten:

Also X, ich habe heute Dein Spaghetti mit Lachs Rezept nachgekocht und bin totaaaal begeistert, supi lecker, ich hab nur den Lachs weggelassen, die Sahne gegen Tomatenmark ausgetauscht, statt der Spaghetti Reis genommen und Rosmarin gegen Sojasauce getauscht, aber sonst..... totaaaal toll!

Es geht mal wieder um Hefeteig! Und da uns der bisherige aus dem Backbuch nicht so gut gelungen ist, haben wir uns für die herkömmliche Methode entschieden und nicht alles zusammengerührt, sondern einen ganz schlichten Vorteig hergestellt, der gemütlich auf dem warmen Körnerkissen im Bettchen ruhen durfte und danach erst mit den restlichen Zutaten belästigt wurde.
Nochmal gehen lassen und es war eine wahre Freude diesen schönen geschmeidigen Teigkloß zu betrachten und zu bearbeiten.

Er ließ sich hervorragend verarbeiten und klebte weder an Fingern noch an der Arbeitsplatte. Klasse!

Der kleine Kloß der entstand, hatte fatale Ähnlichkeit mit einem gehäuteten Meerschweinchen.


Das ganze dann in eine Kastenform

komische Muster eingeritzt

und ab in den Ofen.

Schon bald wurden wir mit köstlichem Duft verwöhnt und das Wasser lief uns im Munde zusammen.
Glücklicherweise dauerte der Backvorgang nur 35 Minuten, so rückte das Frühstück gegen 17.00 in greifbare Nähe.
Nach dem Backen wurde das Brot mit einem Gemisch aus Sahne und Milch bestrichen, damit es einen schönen Glanz bekam. Es sah ein wenig eingespermt aus.
Aber das hielt uns nicht davon ab, es noch warm in Scheiben zu schneiden und zu genießen.


Wirklich lecker! Und nun zu den Änderungen ;-)
Wir würden die Sahne gegen Milch und den Doppelrahmfrischkäse gegen normalen Frischkäse austauschen, denn das ganze war doch eine ziemlich fettige Angelegenheit.

Unser Fazit:
Auf jeden Fall ein tolles, schnelles Brot für viele Gelegenheiten, das sich vielfältig verwenden läßt, denn man kann sicher mit den unterschiedlichsten Frischkäsevarianten Spaß haben.


Montag, 19. September 2011

Calzone con canzone

Ein neues Wochenende - ein neues Rezept im Backbuch: Calzone.

Hierfür starteten erste Vorbereitungen bereits gegen Mittag - das Erstellen der passenden Musik-Playlist durch erneute Chefin M. (aufgrund ihrer "B"e-anstandungen... siehe Baba).

Aufgrund des einfachen Rezeptes, gestaltete sich Aufgabenverteilung sowie Zubereitung einfach:




M. kümmerte sich um Hefeteig und Tomatenmarkpampe, während S. bereits mit Tomaten-Abziehen und Schnippeleien anfing, welche dann gemeinschaftlich beendet wurden.




Was etwas Sorgen bereitete, war der Hefeteig, der das Gehen nicht gleich erlernen wollte. Es war allerdings auch interessant, dass die Trockenhefe direkt unter das gesiebte Mehl gemengt werden sollte... Nun ja, längere Bettruhe mit kuschelwarmem Körnerkissen liessen ihn dann wenigstens ein bischen wachsen.







Das Ausrollen gestaltete sich dann jedoch trotzdem recht zäh und es war schnell klar, dass die Menge der Füllinhalte kaum in 2 Calzones passen würde.

 












Auch das Verschließen der Teigtaschen erforderte etwas Zeit, Fingerspitzengefühl und trotzdem Gewalt bevor sie mit Öl und Oregano bestrichen noch ein Weilchen im Bett schlummern durften um angeblich nochmal aufzugehen, was sie nicht taten ;-)



Nach 25 minütiger Backzeit war es dann soweit.


Bei Begutachten der Endgröße war klar, daß vermutlich eine Calzone für uns erstmal ausreichen würde, insofern entschieden wir uns für die nach den Originalzutaten - die zweite enthält keinen Speck.



Beim Herunternehmen vom Backblech erkannten wir, dass diese nicht nur fürs Essen taugen, sondern auch als Briefbeschwerer oder für das Erschlagen von Enten (siehe Hugh Grant-Film) genutzt werden könnten...






Mit einigem Kraftaufwand liess sich das gute Stück dann aber doch noch zerteilen und die Konsistenz erwies sich dann doch als gut essbar - mehr noch: Der Teig war lecker!









Einziges Manko war, dass die Tomatenmarkmasse sich als sehr dominant herausstellte. Hier würde man das nächste Mal besser passierte Tomaten nehmen und diese nachwürzen.
Auch die Hefe sollte wohl besser erstmal in der Milch quellen, bevor diese mit dem Mehl vermengt wird.

Fazit: Null Problemo bzgl. Chefstellung und ein leckeres Abendessen!

Sonntag, 4. September 2011

Das "B" hat zwei B-edeutungen

Als zweites Projekt stand, logischerweise, das "B" auf dem Programm.

"B" wie Baba au Rhum zum Beispiel.
"B" stand während und nach diesem Backerlebnis aber auch für B-eziehung, beziehungsweise ;-) für B-eziehungs-backen.
Die Vereinbarung vor dem Projekt lautete, jeder ist mal Chef, immer fein abwechselnd.
Für Baba backen war M. der offizielle Chef und ich, S., die Zuarbeiterin.
Anfangs ging alles gut. Ich bereitete vor und M. rührte und vermengte. Irgendwann wurde die Stimmung etwas angespannter und wir brauchten ein kleines Gespräch um festzustellen, dass sich M. nicht als Chef fühlen konnte, wenn ich ihr praktisch durch meine Vorarbeit einen reinen Hilfsrührjob überließ.
Unser Resumee dieser Aktion war: Wir sind zwei Frauen, die es gewohnt sind Sachen zu organisieren, die Führung zu übernehmen und alleine klar zu kommen. Zwei Chefs sind einer zuviel. Das kann so nicht klappen ohne kleine Grummeleien. Die Aufgaben müssen klarer verteilt sein, die Absprachen deutlicher, die Arbeitsteilung unterliegt allein dem Chef der Stunde. S. akzeptiert, dass M. keines ihrer Kinder ist, denen sie alles beibringt und M. äußert sich klar und deutlich, was zu tun ist.
Dieses Gespräch war nicht nur fürs Backen sondern eben auch für die Beziehung wirklich  lehrreich. Wie gut, dass wir so prächtig miteinander reden können!

Aber nun zum eigentlichen "B":
Baba au Rhum ist ein französischer Hefe-Kuchen, der es, wie der Name schon andeutet, in sich hat.
Zum einen werden immerhin 8 Eier verarbeitet, wobei 4 Eiweiße übrig bleiben, aus denen man prima Baiser (ja!! ein "B") bereiten kann, zum anderen wird er in Rum (ach!) und Cointreau getränkt.
Die vielen Eigelbe im Teig sorgen für ein schönes sattes Gelb, das außerordentlich appetitlich aussieht.


Wir haben ihn in mehrere kleine Kuchenförmchen gefüllt, wobei später klar wurde, dass er sich aus einer Muffinform am leichtesten entfernen läßt.



Das Herstellen des Teiges und das Backen gehen schnell  von der Hand und benötigen nicht viel Zeit.



Nach dem Backen wird der Kuchen  mit einem Zucker-Rum-Sirup getränkt.


Zum Beschleunigen haben wir den Sirup auch in die Kuchenformen gegossen, die Teilchen wieder eingesetzt und ihn dann auch von oben mit einer Marmeladen-Cointreau-Mischung bestrichen. M. mußte natürlich probieren..... hat´s geschmeckt???



Das Durchziehen nimmt einige Zeit in Anspruch und Baba au Rhum schmeckt am nächsten Tag noch um einiges gehaltvoller.
Wir haben ihn nachmittags mit der guten Konditorsahne genossen.
Geschmeckt hat er, aber mehr als einen kann man keinesfalls schaffen und Autofahren sollte man danach unter keinen Umständen!



Nun freuen wir uns auf das "C". C-HEF-backen. Und ich werde dekorativ lächeln :-)

Und für alle - immerhin EINE ( ja Susanne!)- regelmäßige Leser: dieser Eintrag und das neue Projekt ließen nur solange auf sich warten, weil ich im Urlaub war.